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  • Sammlung aller Schriften von Assassin's Creed III

    Poor Richard's Almanach - 1736 (Band 1)

    Geneigte Leser,

    Eure freundliche Anerkennung meiner früheren Anstrengungen hat mich ermutigt, mit dem Schreiben fortzufahren,obgleich der allgemeine Beifall, mit welchem Ihr mich bedacht habt, den Neid einiger und den Zorn anderer Zeitgenossen heraufbeschworen hat. Diese Missgünstigen haben, ungeachtet des Rufs, den ich errang, indem ich den Tod eines Mannes genau voraussagte, es sich zum Ziel gesetzt, mich all dessen auf eine höchst wirkungsvolle Art und und Weise zu berauben, indem sie behaupten, dass ich nie am Leben war. Sie sagen, in aller Kürze, dass es niemals einen Mann wie mich gegeben hat, und haben diesen Gedanken so gründlich in alle Lande getragen, dass jene, die mich nicht einmal kennen, mir dies bereits ins Gesicht gesagt haben Das ist wahrlich keine bürgerliche Behandlung, mich meines ganzen Seins zu berauben und mich zu einer Nicht-Entität in der Öffentlichkeit herabzustufen. Jedoch solange ich weiß, dass ich umhergehe, esse, trinke und schlafe, bin ich beruhigt zu wissen, dass es in der Tat einen Mann wie mich gibt, was auch immer man Gegenteiliges behaupten möge.

    Und die Welt sollte ebenso beruhigt sein, denn gäbe es keinen Mann wie mich, wie wäre es dann möglich, dass ich öffentlich vor Hunderten von Menschen in gedrucker Form erscheine, wie ich es seit vielen Jahren getan habe? Ich hätte, in der Tat, diesem müßigem Bericht keine Beachtung schenken müssen, wäre es nicht im Sinne meines Druckers, dem meine Feinde meine Werke zuschreiben, und der ebenso wenig gewillt scheint, meine Nachkommen zu zeugen wie ich es bin, meinen Lohn an ihn zu verlieren. Daher, um ihn vollständig frei zu sprechen und um ebenso meine Ehre wieder herzustellen, erkläre ich hiermit öffentlich und mit allem Ernst, dass man es mir glauben möge: Das, was ich bislang geschrieben habe und noch schreiben werde, wurde weder, noch wird es von einem anderen oder anderen, einer Person oder mehreren, verfasst. Die, die damit nicht zufrieden sind, müssen wahrlich sehr unvernünftig sein.

    Meine Ausführungen für dieses Jahr folgen, sie unterwerfen sich Eurer Kritik, werter Leser, hoffen jedoch auf Euer Wohlwollen, dass Ihr ihre Fehler verzeihen möget. Sie stellen sich vollständig in Eure Dienste und werden Euch treu dienen. Und wenn sie das Glück haben, ihrem Herrn zu gefallen, so ist das Lohn genug für die Anstrengungen von

    R. Saunders


    Anmaßender Mann! Du suchst den Grund zu finden
    aus dem du so schwach und so klein bist und drohst zu erblinden?
    Zunächst, wenn du kannst, versuch' den Grund zu erraten,
    warum du nicht schwächer und kleiner und blinder geraten?
    Fragst du auch Mutter Erde, warum sie Eichen erschaffen,
    höher und stärker als das Gras in ihrem Schatten?
    Oder fragst du die Sterne am Himmel, mein Kind,
    warum Jupiters Monde kleiner als Jupiter sind?


    XI Mon., der Januar hat xxxi Tage

    Manche kennen viele durchtriebene Ausflüchte,
    Anstelle der Wahrheit sprechen sie Zweideutigkeiten
    Und äußern sie mit geistiger Zurückhaltung,
    Was für gute Menschen eine Ungeheuerlichkeit ist.
    Unser Smith schwor neulich hoch und heilig,
    dass, solange er atmet, er nicht mehr trinken würde.
    Aber, ich habe ihn durchschaut, wie ich glaube,
    er meinte wohl, er würde nicht atmen, während er trinkt.

    Der, der den Pflug zieht ist kein Narr, nur der des Närrischen tut.
    Wenn du weißt, wie du weniger ausgibst, als du einnimmst, dann
    hast du den Stein der Weisen gefunden.
    Der gute Lohnherr herrscht über die Börse eines anderen.
    Fisch und Besucher stinken nach drei Tagen.


    XII Mon., der Februar hat xxix Tage

    Sams Frau gab Widerworte, da schlug er ihr auf den Mund.
    Die Rechnung des Chirurgen betrug fünf ganze Pfund.
    Dieser Schlag war so teuer, hört man sie sagen,
    deshalb wird mich mein Mann sicher nie wieder schlagen.
    Und so bezahlt er die Rechnung - vor seiner Frau,
    und sprach zum Chirurgen, sodass sie's hörte genau:
    Doktor, du verlangst fünf Pfund, also hier, nimm zehn,
    denn sicher wird meine Frau bald wieder vor dir steh'n.

    Der, der weder Narren noch Bettler in seiner Verwandtschaft hat,
    ist der Sohn von Sturmböen.
    Fleiß ist die Mutter des Glücks.
    Tue nicht das, wovon du nichts wissen willst.


    I Mon., der März hat xxxi Tage

    Was man auch begehrt, Wissen, Ruhm oder Reichtum,
    so will es doch niemand seinem Nachbarn gleichtun.
    Die Weisen sind froh, die Natur zu ermessen,
    Der Narr ist glücklich, nicht mehr zu wissen.
    Die Reichen sind zufrieden mit dem, was sie haben,
    Der Arme tröstet sich mit des Himmelsreichs Gaben.
    So findet ein jeder Trost in seinem Leben,
    und der Stolz kann für jeden einen Freund abgeben.

    Preise niemals deinen Apfelwein, dein Pferd oder deinen Bettgefährten.
    Reich ist nicht der, der Reichtum besitzt, sondern der, der Reichtum genießt.
    Es ist leicht zu sehen, schwer, vorherzusehen.
    Im Mund eines diskreten Mannes sind öffentliche Angelegenheiten privat.


    II Mon., der April hat xxx Tage

    Durch nichts wird der Mensch mehr vom Tier unterschieden
    als durch das Wissen in seinem gebildeten Geist;
    Es mehrt die Zeit eurer Jugend, wenn darauf beschieden,
    dass das, was Ihr lernt, auch Nützliches leist'.
    Jeden Tag lernend wurde Solon schnell alt.
    Und besser als Gold, ist die Zeit, das wusste er bald.
    Das Schicksal schenkt' Gold ihm, doch das würde vergeh'n,
    Doch eines erlangt' er nie - das gestern, das würde verweh'n.

    Lass deine Magd treu, stark und häuslich sein
    Halte Flachs von Feuer, Jugend vom Spielen fern.
    Feilschen kennt weder Freunde noch Verwandte.
    Bewunderung ist die Tochter der Ignoranz.
    Es gibt mehr alte Trunkenbolde als alte Ärzte.


    III Mon., der Mai hat xxxi Tage

    Lalus, der sich selbst viel zu gern reden hört,
    redet pausenlos weiter wie im Fieberwahn,
    Und obwohl sich ein jeder an dem Redeschwall stört,
    stört's ihn selbst kein Stück und er hält auch nicht an.
    Fahr ihm nicht über'n Mund, redet er dumm,
    sondern halt ihm die Ohr'n zu, dann ist er stumm.

    Hier kommt Mut! Der den abwesenden Löwen festnimmt und vor
    der gegenwärtigen Maus davonläuft.
    Der, der sich eine Frau nimmt, nimmt Verantwortung.
    Kein Auge in einem Brief, keine Hand in der Brieftasche, kein Ohr in
    den Geheimnissen eines anderen.
    Der, der pfennigweise einkauft, erhält nicht nur sich selbst, sondern andere.


    IV Mon., der Juni hat xxx Tage

    Es gibt Dinge, die bitter wie Galle sind, und
    von denen sagen Ärzte, sie seien gesund.
    Könnte man nun Frauenzungen zu Pulver stampfen,
    als Trank oder Pille könnt' man sie mampfen.
    Und obwohl es gibt etwas Bittreres nicht
    wird auf Frauenzungen in der Medizin verzicht'
    Die, die wie ich rastlos durchs Leben gehen,
    Würden zu gern diesen Teil der Frauen verschmähen.

    Der, der Geduld hat, kann haben, was er will.
    Jetzt, da ich ein Schaf und eine Kuh besitze, wünscht mir jeder einen guten Morgen.
    Gott hilft denen, die sich selbst helfen.
    Warum schminkt sich die Frau des blinden Mannes?


    Quelle: Animus-Datenbank





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    geschrieben von Dracir