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  • Nebencharaktere in Assassin's Creed Revelations

    Auf dieser Seite sind alle Nebencharaktere aufgelistet, denen Ezio in Revelations begegnet.


    Prinz Selim

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Als jüngster der fünf Söhne des Sultans wuchs Selim ohne jede Hoffnung auf, jemals die gesegnete Position seines Vaters übernehmen zu können. Doch bis zum Jahr 1509 hatte sich die Lage drastisch verändert. Zwei seiner BRüder waren tot und ein dritter, Korkut, war zu zögerlich und politisch zu isoliert, um eine Gefahr für ihn darzustellen. Nur Ahmet, der Lieblingssohn des Sultans, stand ihm noch im Weg. Als harter, aber kluger Mann voller Ehrgeiz und Kriegslust wägte Selim seine Möglichkeiten sorgfältig ab, bevor er seinen Zug machte.

    Selim sammelte ein Heer und fasste den Plan, Konstantinopel von Norden aus anzugreifen. Da sein kränklicher Vater Bayezid II. in Edirne, im Nordwesten des Landes residierte, glaubte er, die Janitscharen würden ihn in der Stadt willkommen heißen und Bayezid zum Rücktritt auffordern. Allerdings hatte er nicht mit dem plötzlich wieder aufflammenden Elan seines Vaters gerechnet, der eine eigene Armee ins Feld führte, um Selims Vormarsch zu stoppen, was ihm auch in erstaunlich kurzer Zeit gelang. Verwirrt zog sich Selim nach Kefe im Norden des Schwarzen Meeres zurück und überdachte seine Strategie, entschlossener denn je, die Macht über das Reich an sich zu reißen...










    Niccolò und Maffeo Polo

    Geburtsjahr: 1230 nach Christus


    Die beiden Brüder erblickten um das Jahr 1230 n. u. Z. das Licht der Welt und schienen die geborenen Entdecker zu sein. In den frühen 1250er Jahren verließen sie ihre Heimat in Richtung Konstantinopel, beide kaum 20 Jahre alt, um  aus der langen lateinischen Besetzung dieser antiken Stadt Profit zu schlagen. Im selben Jahr eröffneten sie einen Handelsposten und etablierten sich schnell als visionäre und talentierte Kaufleute.

    In den nächsten Jahren pendelten die Brüder zwischen ihrer neuen Wahlheimat und Florenz, wo sie lange genug blieben, um ihre Verbindungen aufrecht zu erhalten und, wie in Niccolòs Fall, einen Sohn zu zeugen: Marco. Doch selbst die heiligen Vaterpflichten konnten das Feuer in ihnen nicht bändigen und so kehrten sie kurz nach Marcos Geburt nach Konstantinopel zurück.

    Im Jahr 1256 segelten die Brüder gen Süden nach Akkon und von dort aus auf Einladung eines Mannens namens Darim, mit dem sie sich im Jahr davor angefreundet hatten, weiter nach Masyaf. Bei ihrer Ankunft fanden sich Niccolò und Maffeo Polo in der Gesellschaft des legendären Mentors der Assassinen, Altair Ibn-La'Ahad, wieder. Es war ein Treffen, das für beide sowohl einschneidend als auch mysteriös war.

    Nachdem sie einen knappen Monat mit Altair verbracht hatten, hatten Niccolò und Maffeo sich verändert. Sie waren zu überzeugten Assassinen geworden und verließen Masyaf am Vorabend eines großen Mongolenangriffs. Dabei nahmen sie Altairs Kodex und fünf merkwürdige Artefakte mit, deren Wert unermesslich und deren Zweck unklar war.

    Nach vielen Wochen voller Entbehrungen und Verlusten - dazu zählt vor allem der Kodex, der einer marodierenden Mongolenbande in die Hände fiel - kehrten die Polo-Brüder zu ihrem Handelsposten in Konstantinopel zurück und begannen mit der schwierigen und langwierigen Arbeit, dort eine funktionierende Assassinengilde mit einheimischen Mitgliedern aus der ganzen Region zu etablieren - Griechen und Türken, Albaner und Hebräer, Genueser und Araber.

    Doch all ihre Anstrengungen konnten ihre Scham nicht mindern, Altairs wertvollen Kodex verloren zu haben. Im Jahr 1259 schließlich, nachdem sie Altairs Artefakte sorgsam versteckt hatten, verließen sie die Stadt und ihre Heimat für beinahe ein ganzes Jahrzehnt und brachen gen Osten auf, um den regierenden Khan in einer Angelegenheit aufzusuchen, die erst Jahrzehnte später von Niccolòs Sohn Marc endgültig erledigt wurde.


    Dilara

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Als türkische Frau, die im Harem von Topkai geboren worden war, wurde Dilara von klein auf dazu erzogen, den Sultan und seine Familie zu ehren und in ihrem Leben nichts als einen tüchtigen Ehemann und einen gehobenen Status anzustreben.

    Diese starren Grenzen wurden ihr allerdings weder gerecht noch stellten sie sie zufrieden und so erwarb sie sich schnell den Ruf einer ungezogenen Aufsässigen. Das passte ihr gut in den Kram, ebenso wie einem Janitscharen namens Tarik Barleti, der ihre Kühnheit regelrecht bewunderte.

    Tarik war Dilaras Charme dermaßen erlegen, dass er ihre Freilassung erreiche, um sie als Gesandte der Janitscharen einsetzen zu können. Einerseits wollte er ihr damit einen Gefallen tut, andererseits hoffte er, so Dilaras Zuneigung gewinnen zu können. Das konnte er jedoch nicht, was Tarik in seinen letzten Lebensjahren viel Kummer bereiten sollte.












    Prinz Ahmet

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Bereits als junger Mann war Prinz Ahmet der designierte Thronfolger des Osmanischen Reiches, nachdem er von seinem Vater Bayezid II. als Erbe auserwählt worden war. Viele hielten dies für eine gute Wahl, denn Ahmet war ein dankbarer und loyaler Sohn, der die Abneigung seines Vaters gegen den Krieg ebenso teilte wie sein Faible für esoterisches Wissen.

    Für andere allerdings, die Ahmets Eigenschaften als Schwächen ansahen, war er eine traurige Symbolfigur für die schwindende Macht des Sultanats Vielen osmanischen Würdenträgern galt er als unfähig, die Anforderungen an einen Herrscher zu erfüllen.

    Selbst die Janitscharen machten keinen Hehl aus ihrer Ablehnung und stellten seine Führungsqualitäten offen infrage. Würde der neue Sultan das Reich so schützen können, wie es seine Pflicht war? Würde er gegen die Mamluken im Süden und die Safawiden im Osten in den Krieg ziehen? Würde er die Grenzen des Reiches ausweiten, so wie es Gottes Wille war? Die Janitscharen erwarteten positive Antworten auf diese drängenden Fragen und glaubten nicht, dass Ahmet diese Antworten in befriedigender Weise geben könnte.

    Irgendwann um das Jahr 1510 forderte Ahmets jüngster Bruder Selim - mit stillschweigender Unterstützung der Janitscharen - den Thron für sich und marschierte mit einem kleinen Heer in Richtung Konstantinopel. Er rechnete nicht mit Widerstand, doch zu Ahmets Erleichterung konnte sein Vater Bayezid Selims Vormarsch stoppen. Aber der alte Sultan war kränklich und, wie viele dachten, unfähig, einen solch zerstörerischen und tragischen Krieg wie diesen durchzustehen...







    Darim und Sef

    Geburtsjahr: 1195/1197


    Die Söhne von Altair Ibn-La'Ahad und Maria Thorpe wurden 1195 und 1197 geboren. Beide wuchsen, genau wie Altair, in Masyaf auf und wurden von ihrem Vater zu Assassinen ausgebildet, während ihre Mutter Maria sie zu Diplomaten und Ehrenmännern erzog. Anders als Altair, der den größten Teil seiner Jugend während der Ausbildung durch Al Mualim getrennt von seinem Vater verbrachte, wuchsen Darim und Sef in einem Haus voller Liebe und Zuneigung auf. Altair war zwar oft ein strenger, aber auch geduldiger Vater, der seinen Söhnen das geben wollte, was Al Mualim ihm einst gab: Führung und Respekt.

    Sef heiratete jung und nach seinem frühen Tod zog seine Familie irgendwann in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts nch Alexandria. Ob Darim Nachkommen hatte, ist nicht genau bekannt, vermutlich hatte er jedoch keine.










    Maria Thorpe

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Seit ihrer Kindheit hat Maria stets davon geträumt, Ritter zu werden. Als Wildfang wurde sie in ihrer Jugend oft von anderen Kindern gehänselt und von ihren Eltern bestraft, wenn sie sich weigerte, sich "wie eine Dame" zu benehmen. Schließlich verließ sie ihre englische Heimat in Richtung Jerusalem, wo sie sich nach vielen Mühen und schweren Prüfungen die Anerkennung einiger prominenter Kreuzfahrer der Templer verdiente.

    Mit der Zeit freundete sie sich mit dem französischen Tempelritter Robert de Sable an und erwarb sich sein Vertrauen, indem sie zu Kriegszeiten als Köder für ihn agierte. Als der Assassine Altair Robert de Sable im Jahr 1192 eliminierte, wurde Maria vom neuen Großmeister Armand Bouchart aus dem Templerorden verstoßen. Zu dieser Zeit kannte ihr Hass gegenüber Altair keine Grenzen... bis er es mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl schaffte, ihr die wahren Motive der Templer aufzuzeigen.

    Mit der Zeit - in der sie gemeinsam reisten, studierten und arbeiteten - wurden aus Maria und Altair zunächst Freunde, dann Liebende. Im Jahr 1193 war Maria Altair ebenso verfallen wie er ihr. Da sie keinen Grund hatte, in ihr Heimatland zurückzukehren, blieb sie stattdessen in Masyaf und widmete sich voll und ganz dem Leben und dem Kredo der Assassinen.

    Als 1195 Marias und Altair erstes Kind geboren wurde, waren die beiden unzertrennlich, die einzige längere Trennung fand im Jahr 1204 statt, als Altair vergeblich versuchte, eine Assassinengilde in Konstantinopel zu etablieren. Im Jahr 1217 - im Alter von fast sechzig Jahren - brach Maria mit ihrem Mann und ihrem ältesten Sohn Darim auf eine lange Reise gen Osten auf, nachdem Altair entschieden hatte, dass die Mongolen eine zu große Bedrohung darstellten, um sie zu ignorieren. Nachdem sie zehn Jahre lang nicht in Masyaf waren, war das Paar noch enger zusammengewachsenn und sehnte sich nach der Heimat.


    Tarik Barleti

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Tarik Barleti wurde als albanischer Christ geboren, als zweitältester Sohn in einer Familie mit vier Brüdern und drei Schwestern. Doch das osmanische Devshirme-System - die "Knabenlese", bei der Knaben verschleppt und in den Dienst des Sultans gestellt wurden - machte all diese kleinen Details seiner Jugend bald irrelevant. Devshirme bedeutete, dass man vor allem ein Osmane war, nicht mehr und nicht weniger. So bedauernswert das auch klingt, das System funktionierte für sehr viele Menschen recht gut. Im Gegensatz zur Sklaverei in anderen Teilen der Welt hatten die bei der Knabenlese eingezogenen Kinder gute Chancen, hoch angesehene Stellungen zu übernehmen. Sie konnten Wesir werden oder, wie in Tariks Fall, Janitschar - ein Angehöriger der Elitewachen des Sultans.

    Tarik war also ein angesehener Osmane und seine Verachtung für Prinz Ahmet war ebenso wenig ein Geheimnis wie seine Bewunderung Prinz Selims, was die Loyalität des gesamten Janitscharen-Korps ins Wanken brachte. Während sie nach außen hin ihrem Sultan Bayezid II. treu ergeben waren, hofften sie insgeheim, dass Selim erfolgreich sein und die Macht übernehmen würde. Und da die Janitscharen eine ganz eigene politische Kaste waren, konnte Tarik diese Dinge ganz offen sagen, ohne eine Zensur oder Bestrafung fürchten zu müssen. Ein kühner Mann, so viel ist sicher.







    Sofia Sartor

    Geburtsjahr: 1476 nach Christus


    Sofia Sartor. Was für eine Frau, oder? Mehrsprachig, multikulturell, hochintelligent, reif... und äußerst üppig. Wir wissen, dass sie irgendwann um 1476 in Konstantinopel geboren wurde und dort mit ihrer Familie bis zum Ausbruch des Osmanisch-Venezianischen Krieges lebte. Das war 1499, ein schlechtes Jahr für Venezianer, um im Reich zu leben. Sofias Eltern nahmen sie mit zurück nach Venedig, aber sie konnte ihre Geburtsstadt nie vergessen. Was sagt uns das? Dass man das Mädchen aus Konstantinopel heraus holen kann... aber Konstantinopel nicht aus ihr. Irgendwie so etwas?

    Und dieses Gemälde von ihr, ich könnte es tagelang anstarren. Es ist von Albrecht Dürer, dem bekannten deutschen Künstler. Ein Meisterwerk, voller Farbe und Wärme. Sofias Vater bot Dürer eine lächerlich geringe Summe, damit er seine Tochter porträtiert, aber als der Maler das Modell dann sah, wollte er gar keine Bezahlung mehr. Er sagte, die Ehre, sie malen zu dürfen, sei Belohnung genug. Klar. Nur richtige Top-Künstler können sich so ein Geschmalze erlauben.

    Obwohl Sofia vielseitig interessiert war, galt ihre größte Leidenschaft der Literatur, eine Liebe, die erst durch die Erfindung des Buchdrucks möglich wurde. Das geschah etwa ein halbes Jahrhundert davor und machte Bücher zum ersten Mal in der Geschichte erschwinglich und für alle verfügbar. Sofia liebte den demokratisierenden Effekt der Bücher und widmete ihr Leben dem Vorhaben, dies auch allen anderen zu vermitteln.




    Piri Reis

    Geburtsjahr: 1467 nach Christus


    Haci Ahmed Muhiddin Piri wurde irgendwann zm 1467 - plusminus ein paar Jahre - irgendwo im Osmanischen Reich geboren und war nicht ganz so mysteriös, wie es anhand dieser vagen Angaben scheinen mag. Er war ein fähiger Seemann und Offizier der osmanischen Marine. Schon in jungen Jahren faszinierte ihn die See und seine ersten Erfahrungen machte er als Freibeuter mit seinem Onkel Kemal zusammen im Mittelmeer bei Kaperfahrten von zweifelhafter Legalität. Als er Mitte zwanzig war, trat er gemeinsam mit seinem Onkel der osmanischen Marine bei und tauschte seine Freiheit gegen eine respektierte Stellung ein.

    Gegen Ende des osmanisch-venezianischen Krieges im Jahr 1503 ließ Piris Abenteuer- und Kriegslust etwas nach und er wandte sich intellektuelleren Interessen zu. In der Mitte des ersten Jahrzehnts des sechzehnten Jahrhunderts begann er ein ernsthaftes Studium der Kartografie. Zu dieser Zeit trat Piri auch den Assassinen bei, denn nach allem, was er in seinen Jahren auf See hatte miterleben müssen, lehnte er künstliche Grenzen, die Nationen voneinander trennen, ab. Allerdings gehörte er nicht zur kämpfenden Truppe der Assassinen, sondern diente ihnen als Gelehrter und Ingenieur.

    Nach dem plötzlichen Tod seines Onkels im Jahr 1511 stach Piri wieder in See, um die Navigation zu studieren und seine Zeichenkünste zu verfeinern. 1513 hatte er die Karte vollendet, die wohl zur berühmtesten aller Seekarten werden sollte und die als erste ihrer Art die Ostküste Südamerikas recht detailgetreu zeigte. Während der nächsten Jahrzehnte stellte Piri weiterhin Karten her und stellte sein seltenes künstlerisches und technisches Talent unter Beweis. Doch erst mit Anfang 80 erhielt er offiziell den Titel "Reis", oder Admiral, als er schon längst zu einer Legende in der osmanischen Marine geworden war.


    Yusuf Tazim

    Geburtsjahr: 1467 nach Christus


    Abstergo hat vor ein paar Jahren einige Informationen zu diesem Mann zusammengetragen, aber in den normalen Geschichtsbüchern findet man nicht viel über ihn, was ihm sicherlich recht wäre. Yusuf Tazim wurde ca. 1467 in Bursa geboren, wurde aber ab dem achten Lebensjahr von seiner Mutter in Konstantinopel großgezogen. Sein Vater war Assassine und vermutlich trat Yusuf deshalb ebenfalls dem Orden bei. Aber es gibt keine Informationen darüber, was mit seinem Vater geschah. Wurde Papa Tazim getötet? Hat er die Familie verlassen? Man weiß es nicht.

    Im Alter von 17 war Yusuf in der ganzen Stadt als Aufrührer und Kleinkrimineller bekannt. Aber ein zufälliges Zusammentreffen mit dem legendären Wesir Ishak Pasha änderte alles. Ishak war ebenfalls Assassine und arbeitete in der Hohen Pforte direkt unter Bayezids Nase. Ishak hatte Vlad Tepes besiegt, den vorläufigen Waffenstillstand zwischen den Osmanen und den Assassinen ausgehandelt und war nun dabei, aufgeschlossene Bürger des Reiches für den Orden zu rekrutieren. Yusuf war von Ishaks Charisma und seinem lockeren Führungsstil angetan und trat den Assassinen kurz vor seinem 20. Geburtstag bei.

    Von da an war Yusufs Aufstieg schnell und unaufhaltsam und im Jahr 1500 hatte er sich bereits einen Namen gemacht. 1502 traf Yusuf eine Abordnung venezianischer Assassinen in Griechenland, um einen Weg zu finden, den Venezianisch-Osmanischen Krieg zu beenden. Dieses Vorhaben war von Erfolg gekrönt, wie es scheint, denn die Kämpfe wurden 1503 eingestellt und brachten dem westlichen Teil des Osmanischen Reiches eine kurze Ära des Friedens.

    Sultan Bayezid II. wurde, möglicherweise begünstigt durch die friedensschaffenden Maßnahmen der Assassinen, in seiner letzten Dekade etwas selbstgefällig und vernachlässigte die Regierungsgeschäfte zugunsten seiner mystischen Texte und alchemistischen Experimente. Das passte den Assassinen gut, denn ein langweiliger Frieden war immer noch besser als endlose Kriege und Expansionen. Doch nach dem Erdbeben von 1509 erschien eine neuen Bedrohung in Konstantinopel - Templer, die unter dem alten byzantinischen Banner kämpften. Nach Jahren der relativen Ruhe musste Yusuf nun erneut seine Assassinen sammeln und auf den langen und schwierigen Kampf vorbereiten, der vor ihnen lag.


    Prinz Süleyman

    Geburtsjahr: Unbekannt


    Im sechzehnten Jahrhundert kannte die ganze Welt diesen Namen. "Süleyman der Prächtige" nannte man ihn im Westen, den zehnten Sultan des ständig expandierenden Osmanischen Reiches. Seine türkischen Landsleute waren auch voll des Lobes, aber weit praktischer veranlagt. Sie nannten ihn Süleyman "Kanuni", den "Gesetzgebenden" - ihm gelang es, die Bürokratie des Landes so zu verbessern, dass sie wie eine gut geölte Maschine funktionierte. Keine leichte Aufgabe in einem so großen Reich.

    Aber ich schweife ab, greife unsere aktuellen Probleme vor. Als Ezio Süleyman traf, war er noch ein junger Mann mit nur sehr geringen Aussichten, jemals Sultan zu werden, denn sein Vater Selim war so ziemlich der Letzte in der osmanischen Thronfolge. Also widmete er sich, wie es sich für einen jungen Mann von seinem Stand und seiner Statur gehörte, seiner Ausbildung und verschwendete keinen Gedanken daran, jemals Sultan zu werden. Er studierte bei verschiedenen Gelehrten in Istanbul und erhielt Privatunterricht im Topkapi-Palast. Ansonsten ist über seine Jugend wenig bekannt, ausser, dass er ein höflicher und nachdenklicher Mensch war und einen Diener namens Ibrahim hatte, den er als besten Freund bezeichnete.

    Als Süleyman siebzehn war, hatte Bayezid jedoch das Talent und die Intelligenz seines Enkels erkannt und ihn als Gouverneur eines großen Landes nördlich des Schwarzen Meeres eingesetzt. In den nächsten Jahren sollte Süleyman noch eine Reihe ähnlicher Posten übernehmen, bis Sultan Selim I. im Jahr 1520 bei einer unerwarteten Tragödie ums Leben kam. Süleyman übernahm den Thron im Alter von 26 Jahren - und sollte ihn fast 50 Jahre lang behalten.

    Süleyman war kein Pazifist, unter ihm erreichte das Osmanische Reich seine größte Ausdehnung - am Ende seiner Herrschaft erstreckte sich das Land von Algerien bis zum Persischen Golf und von Österreich bis nach Ägypten. Doch trotz all seiner Expansionen war er auch ein toleranter Mann. Er erkannte, dass man ein so großes Reich nur zusammenhalten kann, wenn man die Kulturen, Traditionen und Religionen seiner Untertanen respektiert.


    Die in diesem Artikel verwendeten Bilder stammen aus dem Spiel Assassin's Creed Revelations.

    Quelle: Animus-Datenbank

    geschrieben von Dracir