Antagonisten in Assassin's Creed Brotherhood
Auf dieser Seite sind alle Antagonisten aufgelistet, denen Ezio in Brotherhood begegnet.
Duccio de Luca
Geburtsjahr: 1462
Beruf: Kaufmann, Händler
Nach der Trennung von Claudia Auditore wollte Duccio in die Pazzi-Familie einheiraten, aber die Aufzeichnungen belegen, dass dies durch deren Exil nach der Verschwörung von 1478 verhindert wurde. Nach einigen großzügigen Spenden an die Schneider- und Webergilden wurde Duccio zum Wollhändler und exportierte Stoffe aus Florenz nach ganz Italien.
Er war nicht unbedingt sehr beliebt in der Geschäftswelt: "Der dicke Kerl, der mir die Stoffe verkaufte, wolte mir mehr Florin abknöpfen als die Stoffe wert waren. Er dachte wohl, ich kenne mich mit den Preisen nicht aus. Doch ich übervorteilte ihn und kaufte nur rote Stoffe, die auf dem Markt einen viel höheren Preis erzielen. Also, wer ist nun der Narr von uns beiden?", schrieb ein Wollhändler aus Siena vermutlich über Duccio, der in den Büchern des Händlers noch mehrmals unter verschiedenen Namen wie "Tölpel", "Schwein" oder "Hurensohn" auftaucht.
Römische Werftbücher zeigen, dass Duccio dort im Jahre 1490 ein kleines Schiff kaufte. Vermutlich wollte er in den Alaunhandel einsteigen. Leider war sein Schiff viel zu klein für einen Alaunhändler, da diese erst ab einer gewissen Schiffsgröße profitabel arbeiten konnten. Seine Bücher weisen in den Jahren zwischen 1490 bis 1496 nur geringe oder gar keine Gewinne auf. Im Jahr 1497 stellte er den Alauntransport ein und lieferte stattdessen eine Vielzahl von Waren an verschiedene Städte. Unter der Herrschaft von Savonarola verbuchte er kleinere Erfolge, indem er verbotene Güter aus Florenz herausschmuggelte.
Schließlich verließ ihn sein Glück und er starb mittellos im Jahre 1520. Die medizinischen Akten sind nicht eindeutig, aber er scheint an Tollwut gestorben zu sein, nachdem ihn ein hungriger römischer Hund bei der Nahrungssuche anfiel.
Ercole Massimo
Geburtsjahr: 1474
Beruf: Adeliger, Hermetiker
Ercole wurde, wie viele Historiker glauben, in eine der reichsten Familien im Rom der Renaissance geboren. Er entstammte einer Linie, die sich auf ihre göttliche Abstammung von Herkules und einer Nymphe berief. Nach dem Aufstieg des namensgebenden Maximus, der ein wichtiger römischer Politiker und Soldat war, stellte die Familie zwei Päpste und zahlreiche Kardinäle und Botschafter. Die Massimo waren auch große Förderer der Künste und das erste in Italien gedruckte Buch wurde in ihrem Palazzo hergestellt.
Ercole setzte die Familientradition fort. Er förderte die Gründung einer römischen Bibliothek und finanzierte zusammen mit Agostino Chigi, dem reichen römischen Bankier, mehrere Künstler. Er konnte sogar Papst Julius II. überreden, den großen Maler Perugino in den Vatikan einzuladen, um dort die päpstlichen Gemächer zu schmücken.
Im Alter von dreißig wurde offenbar Ercoles Interesse an den Lehren des Hermes Trismegistos geweckt, dessen Schriften kurz zuvor von dem florentiner Gelehrten Marsilio Ficino übersetzt worden waren. Neben allerlei New-Age-Hokuspokus und praktizierter Magie und Alchemie glaubte die Hermetiker vor allem an die göttliche Macht der Menschen. Ein Mensch könne das ganze Universum enthalten und umgekehrt, womit die römischen Götter ebenso wie der Gott der Christen/Juden/Moslems auf eine Stufe mit den Menschen gestellt wurden (Bitte beachte, wie politisch korrekt ich das formuliert habe. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst, also gewöhn dich nicht daran). Ercole trat einer hermetischen Gemeinschaft in Rom bei und scheint seinen Aktivitäten dort viel Zeit gewidmet zu haben.
Ich wünschte, ich könnte dir mehr darüber sagen, aber Geheimbünde hinterlassen Historikern normalerweise nicht allzu viele Informationen.
Cesare Borgia
Geburtsjahr: 1475 oder 1476
Beruf: Adeliger, Generalhauptmann der päpstlichen Armee
Cesare ist der Sohn von Rodrigo Borgia und seiner Geliebten Vannozza. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde mit nur 18 Jahren Kardinal. In der Zwischenzeit wurde sein älterer Bruder Juan, Rodrigos Liebling, Generalhauptmann der päpstlichen Armee. Cesare begriff, dass sein Leben als Kardinal in einer Sackgasse enden würde; sein Bruder hingegen würde alles bekommen. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Juan musste verschwinden.
Im Jahre 1499 war Juan dann tot und Cesare der Generalhauptmann. Er heiratete eine dem Könighaus angehörende Französin und sicherte sich ihren Titel sowie einen Heiratsbund mit König Ludwig. Mit der Unterstützung der königlichen Streitkräfte marschierte Cesare in der Romagna ein.
Sein skrupelloser Drang nach Macht war beispiellos. Jetzt kommt's: Als Cesare Faenza eroberte, lud er den sehr beliebten Grafen der Stadt, den furchtlosen, 17 Jahre alten Astorre III Manfredi, ein, seiner Armee beizutreten. Astorre und Cesare verstanden sich wirklich prächtig, doch Astorre stellte eine Gefahr für Cesare dar: Aufgrund seiner Blutlinie war er Graf von Faenza. Als Cesare also nach Rom zurückkehrte, ließ er sowohl Astorre als auch seinen jüngeren Bruder ertränken. Man band ihnen Steine an die Beine und warf sie in den Tiber.
Cesare erwies sich zudem als ausgezeichneter General. Er eroberte die Stadt Urbino mithilfe des Papstes kampflos. Der Plan war einfach: Der Papst verlangte eine Leihgabe von Geschützen von seinem angeblichen Verbündeten, dem Herzog. Sobald der Herzog die Geschütze fortgeschickt hatte, war Urbino schutzlos und Cesare fiel in die Stadt ein.
Cesare war für alle in seiner Nähe ein Rätsel... Isabella d'Este schickte ihm einmal einhundert Masken als Gratulation zu einem Sieg. Seine Beweggründe waren für seine Feinde nicht erkennbar und seine Taten notorisch brutal.
Rodrigo Borgia
Geburtsjahr: 1431
Beruf: Papst, Anführer der italienischen Templer
Seit seinem gescheiterten Versuch mit einer mächtigen Waffe aus der Gruft unter dem Vatikan zurückzukehren, scheint Rodrigo noch von anderen bösen Omen verfolgt zu werden.
Im Juni des Jahres 1500 fiel ein Kirchturm vom Dach des Petersdoms und löste eine Eisenstange, die ein paar Meter neben dem Papst zu Boden schepperte, als er durch die Basilika ging. Am nächsten Tag brach ein Zimmer im Vatikan um ihn herum zusammen. Alle anderen Anwesenden wurden getötet. Lediglich ein Baldachin, der sich über den Papst gelegt hatte, rettete sein Leben. Einige Wochen später fesselte ihn ein schweres Fieber ans Bett. Zu guter Letzt wurde er gegen Ende des Jahres bei der Jagd von einem Hrisch angegriffen.
Nach jedem dieser Vorfälle schien Rodrigo mehr seiner Geschäfte Cesare überlassen zu haben und war sehr zufrieden damit, Ablässe zu kassieren, um den militärischen Feldzug des Generalhauptmanns zu finanzieren und Kardinäle zu töten, falls die Florin nicht schnell genug flossen, um die päpstliche Schatzkamer wieder aufzufüllen. Er schien auch großes Vergnügen an den römischen Frauen zu finden. Man spricht von mehreren "sinnlichen Orgien" an der Seite seiner Tochter Lucrezia.
Im Juli des Jahres 1503, nach dem Tod von Juan Borgia dem Älteren, lässt ein Tagebucheintrag des neuen päpstlichen Sekretärs darauf schließen, dass ein besorgter Rodrigo "einen seltsamen Apfel", den er in einem Schreibtisch verschlossen aufbewahrte, aus dem Castello brachte.
Verquerer und verquerer.
Micheletto Corella
Geburtsjahr: 1470
Beruf: Henker
Micheletto war die rechte Hand eines der berüchtigsten Killer der Geschichte und für gewöhnlich das Letzte, was Cesares Opfer zu Gesicht bekamen.
Dieser sozusagen todbringende Import aus Valenzia in Spanien wuchs mit Cesare zusammen auf. Er war etwas älter und stets sein Beschützer. Er war nicht nur Cesares persönlicher Henker, sondern auch Condottiero, der dessen Armeen führte. Einmal war er auch Statthalter von Piombino.
Es ist vielleicht einfacher, das Geplauder zu lassen und lediglich seine bekannten Morde aufzuzählen:
- Giulio Cesare da Varano, Lord von Camerino und drei seiner Söhne
- Alfonso von Aragon, Herzog von Bisceglie und Lucrezias zweiter Ehemann
- Oliveretto de Fermo und Vitellozzo Vitelli, zeitgleich erwürgt
- Astorre Manfredi, Lord von Faenza
- Francesco Troche, der päpstliche Sekretär
Und es gab noch viele mehr, die hier nicht erwähnt werden. Micheletto war dafür bekannt, seine Opfer still und heimlich zu strangulieren und sich ihrer Leichen anschließend zu entledigen.
Lia de Russo
Geburtsjahr: 1476
Beruf: Schmugglerin
Diese Dame muss unbemerkt durch die Lande gezogen sein. Abstergo scheint die einzigen Informationen über sie schnell gefunden zu haben: "Lia de Russo versorgt die Templer mit geheimen Schmuggelwaren und hat sich durch Morde und Lügen einige der besten Geschäftsabschlüsse des Jahrhunderts gesichert."
Merkwürdig, diese Informationen wurden erst kürzlich erstellt. Was Abstergo wohl vor hat?
Bruder Ristoro
Geburtsjahr: 1465
Beruf: Priester
Gerichtsprotokolle zeigen, dass dieser Bruder aus dem Orden der Paulaner andere Mitglieder seines Ordens getötet hat, die seine korrupten Methoden in Frage stellten.
Abstergos Server sagen dazu: "Bruder Ristoro hat gelobt, sein Leben in Armut und Frömmigkeit zu leben, aber er hat beides nie praktiziert. Er ist ein gefährlicher, paranoider Mann."
Einen solchen Priester zu besuchen, dürfte die Beichte deutlich interessanter gestalten.
Donato Mancini
Geburtsjahr: 1473
Beruf: Kapitän
Donato, ein erfahrener Soldat der Borgia, diente auch in der Stadtwache. Die Chronisten bei Hofe beschreiben ihn als einen kalten, treuen Vollstrecker und geschickten Reiter.
Ich kann nicht besonders viel zu Tage fördern, aber die Abstergo-Server bieten mir diese kleine Information über ihn an: "Donato Mancini ist einer der besten Reiter unter Cesares Männern und sein Geschick wird nur von seinem Ego übertroffen."
Dieser Cesare weiß definitiv, wie man die richtigen Typen aussucht.
Gaspar de La Croix
Geburtsjahr: 1466
Beruf: Scharfschütze
Ich habe Folgendes in Abstergos Datenbank gefunden: "Gaspar de La Croix ist ein meisterhafter Waffeningenieur und ein ausgezeichneter Schütze."
Auch wenn es den Beruf des Scharfschützen im 16. Jahrhundert noch nicht gab, war Gaspar doch so eine Art Pionier. Sein Geschick mit Feuerwaffen ersparte ihm unschöne Nahkämpfe auf dem Schlachtfeld. Cesare bediente sich seines Könnens, um leichte Ziele zu Beginn eines Kampfes auszuschalten.
Augustine Oberlin
Geburtsjahr: 1488
Beruf: Schmied
Über diesen Kameraden habe ich einen kleinen Geschichtsschnipsel gefunden. Er war Schweizer Söldner, der in den Diensten der Borgia mehrere Schlachten überstand, bevor er sich seinem eigenen Geschäft widmete. Das steht in Abstergos Aufzeichnungen: "Auguste Oberlin verbreitet Propaganda für die Borgia und trägt seine Argumente oft mit dem Hammer vor."
Den Hammer sollte man am besten meiden.
Lanz
Geburtsjahr: 1480
Beruf: Dieb
Ich habe eine kurze Notiz über einen Dieb namens Lanz in Rom gefunden, der mit einer Vielzahl an politischen Unruhen in Verbindung zu stehen scheint. Laut Abstergos Dateien trieb sich Lanz mit der Cento Occhi-Bande herum, was so viel bedeutet wie "Hundert Augen". Ich nehme mal an, dass es sich dabei um eine Metapher handelt, aber SIEH DICH TROTZDEM VOR.
Octavian de Valois
Geburtsjahr: 1448
Beruf: Französischer General
Durch die unerwartete Krönung seines entfernten Cousins Ludwig XII. im Jahre 1498 wurde Octavian, der Baron de Valois, an die Front von Ludwigs neuem Italienfeldzug geworfen.
Nach den Erzählungen des Sekretärs des Königs hatte der Baron "Training nur auf dem Papier, keine Erfahrung auf dem Schlachtfeld". Dann witzelte er: "Die Dinge, die man eben für seine Familie so tut."
Valois begegnete Cesare und Juan Borgia als diese in Frankreich ankamen, um Cesares zukünftiger Frau Charlotte den Hof zu machen. Sie verbrachten einen Monat miteinander bei Hofe, dann brach der Baron gen Italien auf.
Die beiden schrieben sich mehrere Briefe in Geheimschrift, in denen sie über etwas sprachen, was mehrfach als "unsere Pläne für Italien" bezeichnet wurde. Der König von Frankreich wurde als Komplize bei diesen Plänen erwähnt.
Der Baron de Valois marschierte im Jahre 1500 mit seinen Männern in Rom ein. Aus welchem Grund ist nach wie vor unklar. Zu diesem Zeitpunkt griffen Bartolomeo und seine Männer jedoch an.
Juan Borgia
Geburtsjahr: 1446
Beruf: Kardinal
Juan war der erste von zehn Neffen, die von Rodrigo Borgia zum Kardinal berufen wurden. Er suchte sich eine privilegierte Position am Borgia-Hof. Im Jahre 1499 half er Cesare mit dem Baron de Valois eine Treuepflicht auszuhandeln und beeindruckte den jungen Generalhauptmann mit seinem Wissen über französische Vorlieben.
Folgenden Vorfall zeichnete der päpstliche Zeremonienmeister Bouchard auf. Juan und Cesare saßen beisammen und besprachen finanzielle Angelegenheiten, als ein Diener ein Glas Wein hereinbrachte. Juan nahm einen Schluck, erklärte den Wein als miserabel und beschuldigte den überraschten Diener, den kostbaren, echten Wein selbst getrunken zu haben. Dann schüttete er dem Diener den Wein über den Kopf und zündete ihn an. Glücklicherweise entzündete sich der Wein nicht, doch leider wurde der Diener trotzdem hingerichtet, sobald das kleine Feuerchen gelöscht war.
Solche Vorfälle müssen Cesare derart beeindruckt haben, dass er Rodrigo Borgias Bankier Agostino Chigi schmähte und stattdessen bei Juan investierte.
Juan wurde nach und nach die Verantwortung für Roms Finanzen übertragen. Große Mengen der Steuergelder der Stadt gab er für verschwenderische Feste für seine Freunde aus. Einmal warf er einhundert Goldteller nach nur einmaliger Benutzung in den Tiber. Damit übertraf er Chigi, der dasselbe, allerdings nur mit Silber getan hatte. Auch Roms Einwohner waren in die öffentlichen Bereiche dieser Feste eingeladen, doch manche beschwerten sich insgeheim, dass ihr Geld auch sinnvoller ausgegeben werden könnte.
Silvestro Sabbatini
Geburtsjahr: 1472
Beruf: Adeliger
Silvestro, Mitglied der Sabbatini-Familie und Cousin von Raphaels Schüler Andrea Sabbatini, arbeitete als Gegenleistung für die Anhebung seines Status für die Borgia. Nachdem er Cesare "enttäuscht" hatte (in den Aufzeichnungen steht nicht, wie genau er ihn enttäuscht hat; es heißt lediglich, dass Silvestro Mist gebaut hat), entfernte Micheletto seinen linken Unterarm.
Malfatto
Geburtsjahr: Unbekannt
Beruf: Arzt
Abstergos Datenbank sagt: "Malfatto sucht die Armenviertel Roms heim und macht Jagd auf arglose Opfer."
Die einzige Information, die ich sonst noch finden konnte, war ein Bericht aus dem Jahre 1502 über einen maskierten Arzt, der vor der Rosa in Fiore lauerte. Dieser Kerl scheint echt nichts Gutes zu bringen. Und "Nichts Gutes" habe ich in letzter Zeit schon zu oft gehört.
Vieri de' Pazzi
Geburtsjahr 1454
Beruf: Adliger
Vieri de Pazzi war mehr als ein Tyrann, er war gefährlich. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren war er ein ausgebildeter Mörder. Er arbeitete mit seinem Vater Francesco zusammen an der Machtübernahme in Florenz.
Glücklicherweise starb er durch Ezios Hand im Jahre 1478.
Il Carnefice
Geburtsjahr: 1473
Beruf: Henker
In den Geschichtsbüchern findet sich kein Hinweis auf Il Carnefice. Also habe ich ein wenig in Abstergos Hauptrechner herumgewühlt. Folgendes habe ich gefunden: "Als natürlicher Verbündeter der Borgia tötete Il Carnefice zur Freude einer tobenden Menge."
Die andere kleine Information, die ich ans Tageslich bringen konnte, ist, dass er sich gerne als so eine Art kranker Künstler sieht. Das erklärt dann wohl die tobende Menge. Ich frage mich, ob er auch Kunststücke während der Hinrichtungen zeigt oder ob es eher an der raffinierten Art liegt, wie er den Hebel zieht?
Die in diesem Artikel verwendeten Bilder stammen aus dem Spiel Assassin's Creed Brotherhood.
Duccio de Luca
Geburtsjahr: 1462
Beruf: Kaufmann, Händler
Nach der Trennung von Claudia Auditore wollte Duccio in die Pazzi-Familie einheiraten, aber die Aufzeichnungen belegen, dass dies durch deren Exil nach der Verschwörung von 1478 verhindert wurde. Nach einigen großzügigen Spenden an die Schneider- und Webergilden wurde Duccio zum Wollhändler und exportierte Stoffe aus Florenz nach ganz Italien.
Er war nicht unbedingt sehr beliebt in der Geschäftswelt: "Der dicke Kerl, der mir die Stoffe verkaufte, wolte mir mehr Florin abknöpfen als die Stoffe wert waren. Er dachte wohl, ich kenne mich mit den Preisen nicht aus. Doch ich übervorteilte ihn und kaufte nur rote Stoffe, die auf dem Markt einen viel höheren Preis erzielen. Also, wer ist nun der Narr von uns beiden?", schrieb ein Wollhändler aus Siena vermutlich über Duccio, der in den Büchern des Händlers noch mehrmals unter verschiedenen Namen wie "Tölpel", "Schwein" oder "Hurensohn" auftaucht.
Römische Werftbücher zeigen, dass Duccio dort im Jahre 1490 ein kleines Schiff kaufte. Vermutlich wollte er in den Alaunhandel einsteigen. Leider war sein Schiff viel zu klein für einen Alaunhändler, da diese erst ab einer gewissen Schiffsgröße profitabel arbeiten konnten. Seine Bücher weisen in den Jahren zwischen 1490 bis 1496 nur geringe oder gar keine Gewinne auf. Im Jahr 1497 stellte er den Alauntransport ein und lieferte stattdessen eine Vielzahl von Waren an verschiedene Städte. Unter der Herrschaft von Savonarola verbuchte er kleinere Erfolge, indem er verbotene Güter aus Florenz herausschmuggelte.
Schließlich verließ ihn sein Glück und er starb mittellos im Jahre 1520. Die medizinischen Akten sind nicht eindeutig, aber er scheint an Tollwut gestorben zu sein, nachdem ihn ein hungriger römischer Hund bei der Nahrungssuche anfiel.
Ercole Massimo
Geburtsjahr: 1474
Beruf: Adeliger, Hermetiker
Ercole wurde, wie viele Historiker glauben, in eine der reichsten Familien im Rom der Renaissance geboren. Er entstammte einer Linie, die sich auf ihre göttliche Abstammung von Herkules und einer Nymphe berief. Nach dem Aufstieg des namensgebenden Maximus, der ein wichtiger römischer Politiker und Soldat war, stellte die Familie zwei Päpste und zahlreiche Kardinäle und Botschafter. Die Massimo waren auch große Förderer der Künste und das erste in Italien gedruckte Buch wurde in ihrem Palazzo hergestellt.
Ercole setzte die Familientradition fort. Er förderte die Gründung einer römischen Bibliothek und finanzierte zusammen mit Agostino Chigi, dem reichen römischen Bankier, mehrere Künstler. Er konnte sogar Papst Julius II. überreden, den großen Maler Perugino in den Vatikan einzuladen, um dort die päpstlichen Gemächer zu schmücken.
Im Alter von dreißig wurde offenbar Ercoles Interesse an den Lehren des Hermes Trismegistos geweckt, dessen Schriften kurz zuvor von dem florentiner Gelehrten Marsilio Ficino übersetzt worden waren. Neben allerlei New-Age-Hokuspokus und praktizierter Magie und Alchemie glaubte die Hermetiker vor allem an die göttliche Macht der Menschen. Ein Mensch könne das ganze Universum enthalten und umgekehrt, womit die römischen Götter ebenso wie der Gott der Christen/Juden/Moslems auf eine Stufe mit den Menschen gestellt wurden (Bitte beachte, wie politisch korrekt ich das formuliert habe. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst, also gewöhn dich nicht daran). Ercole trat einer hermetischen Gemeinschaft in Rom bei und scheint seinen Aktivitäten dort viel Zeit gewidmet zu haben.
Ich wünschte, ich könnte dir mehr darüber sagen, aber Geheimbünde hinterlassen Historikern normalerweise nicht allzu viele Informationen.
Cesare Borgia
Geburtsjahr: 1475 oder 1476
Beruf: Adeliger, Generalhauptmann der päpstlichen Armee
Cesare ist der Sohn von Rodrigo Borgia und seiner Geliebten Vannozza. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde mit nur 18 Jahren Kardinal. In der Zwischenzeit wurde sein älterer Bruder Juan, Rodrigos Liebling, Generalhauptmann der päpstlichen Armee. Cesare begriff, dass sein Leben als Kardinal in einer Sackgasse enden würde; sein Bruder hingegen würde alles bekommen. Er wusste genau, was er zu tun hatte. Juan musste verschwinden.
Im Jahre 1499 war Juan dann tot und Cesare der Generalhauptmann. Er heiratete eine dem Könighaus angehörende Französin und sicherte sich ihren Titel sowie einen Heiratsbund mit König Ludwig. Mit der Unterstützung der königlichen Streitkräfte marschierte Cesare in der Romagna ein.
Sein skrupelloser Drang nach Macht war beispiellos. Jetzt kommt's: Als Cesare Faenza eroberte, lud er den sehr beliebten Grafen der Stadt, den furchtlosen, 17 Jahre alten Astorre III Manfredi, ein, seiner Armee beizutreten. Astorre und Cesare verstanden sich wirklich prächtig, doch Astorre stellte eine Gefahr für Cesare dar: Aufgrund seiner Blutlinie war er Graf von Faenza. Als Cesare also nach Rom zurückkehrte, ließ er sowohl Astorre als auch seinen jüngeren Bruder ertränken. Man band ihnen Steine an die Beine und warf sie in den Tiber.
Cesare erwies sich zudem als ausgezeichneter General. Er eroberte die Stadt Urbino mithilfe des Papstes kampflos. Der Plan war einfach: Der Papst verlangte eine Leihgabe von Geschützen von seinem angeblichen Verbündeten, dem Herzog. Sobald der Herzog die Geschütze fortgeschickt hatte, war Urbino schutzlos und Cesare fiel in die Stadt ein.
Cesare war für alle in seiner Nähe ein Rätsel... Isabella d'Este schickte ihm einmal einhundert Masken als Gratulation zu einem Sieg. Seine Beweggründe waren für seine Feinde nicht erkennbar und seine Taten notorisch brutal.
Rodrigo Borgia
Geburtsjahr: 1431
Beruf: Papst, Anführer der italienischen Templer
Seit seinem gescheiterten Versuch mit einer mächtigen Waffe aus der Gruft unter dem Vatikan zurückzukehren, scheint Rodrigo noch von anderen bösen Omen verfolgt zu werden.
Im Juni des Jahres 1500 fiel ein Kirchturm vom Dach des Petersdoms und löste eine Eisenstange, die ein paar Meter neben dem Papst zu Boden schepperte, als er durch die Basilika ging. Am nächsten Tag brach ein Zimmer im Vatikan um ihn herum zusammen. Alle anderen Anwesenden wurden getötet. Lediglich ein Baldachin, der sich über den Papst gelegt hatte, rettete sein Leben. Einige Wochen später fesselte ihn ein schweres Fieber ans Bett. Zu guter Letzt wurde er gegen Ende des Jahres bei der Jagd von einem Hrisch angegriffen.
Nach jedem dieser Vorfälle schien Rodrigo mehr seiner Geschäfte Cesare überlassen zu haben und war sehr zufrieden damit, Ablässe zu kassieren, um den militärischen Feldzug des Generalhauptmanns zu finanzieren und Kardinäle zu töten, falls die Florin nicht schnell genug flossen, um die päpstliche Schatzkamer wieder aufzufüllen. Er schien auch großes Vergnügen an den römischen Frauen zu finden. Man spricht von mehreren "sinnlichen Orgien" an der Seite seiner Tochter Lucrezia.
Im Juli des Jahres 1503, nach dem Tod von Juan Borgia dem Älteren, lässt ein Tagebucheintrag des neuen päpstlichen Sekretärs darauf schließen, dass ein besorgter Rodrigo "einen seltsamen Apfel", den er in einem Schreibtisch verschlossen aufbewahrte, aus dem Castello brachte.
Verquerer und verquerer.
Micheletto Corella
Geburtsjahr: 1470
Beruf: Henker
Micheletto war die rechte Hand eines der berüchtigsten Killer der Geschichte und für gewöhnlich das Letzte, was Cesares Opfer zu Gesicht bekamen.
Dieser sozusagen todbringende Import aus Valenzia in Spanien wuchs mit Cesare zusammen auf. Er war etwas älter und stets sein Beschützer. Er war nicht nur Cesares persönlicher Henker, sondern auch Condottiero, der dessen Armeen führte. Einmal war er auch Statthalter von Piombino.
Es ist vielleicht einfacher, das Geplauder zu lassen und lediglich seine bekannten Morde aufzuzählen:
- Giulio Cesare da Varano, Lord von Camerino und drei seiner Söhne
- Alfonso von Aragon, Herzog von Bisceglie und Lucrezias zweiter Ehemann
- Oliveretto de Fermo und Vitellozzo Vitelli, zeitgleich erwürgt
- Astorre Manfredi, Lord von Faenza
- Francesco Troche, der päpstliche Sekretär
Und es gab noch viele mehr, die hier nicht erwähnt werden. Micheletto war dafür bekannt, seine Opfer still und heimlich zu strangulieren und sich ihrer Leichen anschließend zu entledigen.
Lia de Russo
Geburtsjahr: 1476
Beruf: Schmugglerin
Diese Dame muss unbemerkt durch die Lande gezogen sein. Abstergo scheint die einzigen Informationen über sie schnell gefunden zu haben: "Lia de Russo versorgt die Templer mit geheimen Schmuggelwaren und hat sich durch Morde und Lügen einige der besten Geschäftsabschlüsse des Jahrhunderts gesichert."
Merkwürdig, diese Informationen wurden erst kürzlich erstellt. Was Abstergo wohl vor hat?
Bruder Ristoro
Geburtsjahr: 1465
Beruf: Priester
Gerichtsprotokolle zeigen, dass dieser Bruder aus dem Orden der Paulaner andere Mitglieder seines Ordens getötet hat, die seine korrupten Methoden in Frage stellten.
Abstergos Server sagen dazu: "Bruder Ristoro hat gelobt, sein Leben in Armut und Frömmigkeit zu leben, aber er hat beides nie praktiziert. Er ist ein gefährlicher, paranoider Mann."
Einen solchen Priester zu besuchen, dürfte die Beichte deutlich interessanter gestalten.
Donato Mancini
Geburtsjahr: 1473
Beruf: Kapitän
Donato, ein erfahrener Soldat der Borgia, diente auch in der Stadtwache. Die Chronisten bei Hofe beschreiben ihn als einen kalten, treuen Vollstrecker und geschickten Reiter.
Ich kann nicht besonders viel zu Tage fördern, aber die Abstergo-Server bieten mir diese kleine Information über ihn an: "Donato Mancini ist einer der besten Reiter unter Cesares Männern und sein Geschick wird nur von seinem Ego übertroffen."
Dieser Cesare weiß definitiv, wie man die richtigen Typen aussucht.
Gaspar de La Croix
Geburtsjahr: 1466
Beruf: Scharfschütze
Ich habe Folgendes in Abstergos Datenbank gefunden: "Gaspar de La Croix ist ein meisterhafter Waffeningenieur und ein ausgezeichneter Schütze."
Auch wenn es den Beruf des Scharfschützen im 16. Jahrhundert noch nicht gab, war Gaspar doch so eine Art Pionier. Sein Geschick mit Feuerwaffen ersparte ihm unschöne Nahkämpfe auf dem Schlachtfeld. Cesare bediente sich seines Könnens, um leichte Ziele zu Beginn eines Kampfes auszuschalten.
Augustine Oberlin
Geburtsjahr: 1488
Beruf: Schmied
Über diesen Kameraden habe ich einen kleinen Geschichtsschnipsel gefunden. Er war Schweizer Söldner, der in den Diensten der Borgia mehrere Schlachten überstand, bevor er sich seinem eigenen Geschäft widmete. Das steht in Abstergos Aufzeichnungen: "Auguste Oberlin verbreitet Propaganda für die Borgia und trägt seine Argumente oft mit dem Hammer vor."
Den Hammer sollte man am besten meiden.
Lanz
Geburtsjahr: 1480
Beruf: Dieb
Ich habe eine kurze Notiz über einen Dieb namens Lanz in Rom gefunden, der mit einer Vielzahl an politischen Unruhen in Verbindung zu stehen scheint. Laut Abstergos Dateien trieb sich Lanz mit der Cento Occhi-Bande herum, was so viel bedeutet wie "Hundert Augen". Ich nehme mal an, dass es sich dabei um eine Metapher handelt, aber SIEH DICH TROTZDEM VOR.
Octavian de Valois
Geburtsjahr: 1448
Beruf: Französischer General
Durch die unerwartete Krönung seines entfernten Cousins Ludwig XII. im Jahre 1498 wurde Octavian, der Baron de Valois, an die Front von Ludwigs neuem Italienfeldzug geworfen.
Nach den Erzählungen des Sekretärs des Königs hatte der Baron "Training nur auf dem Papier, keine Erfahrung auf dem Schlachtfeld". Dann witzelte er: "Die Dinge, die man eben für seine Familie so tut."
Valois begegnete Cesare und Juan Borgia als diese in Frankreich ankamen, um Cesares zukünftiger Frau Charlotte den Hof zu machen. Sie verbrachten einen Monat miteinander bei Hofe, dann brach der Baron gen Italien auf.
Die beiden schrieben sich mehrere Briefe in Geheimschrift, in denen sie über etwas sprachen, was mehrfach als "unsere Pläne für Italien" bezeichnet wurde. Der König von Frankreich wurde als Komplize bei diesen Plänen erwähnt.
Der Baron de Valois marschierte im Jahre 1500 mit seinen Männern in Rom ein. Aus welchem Grund ist nach wie vor unklar. Zu diesem Zeitpunkt griffen Bartolomeo und seine Männer jedoch an.
Juan Borgia
Geburtsjahr: 1446
Beruf: Kardinal
Juan war der erste von zehn Neffen, die von Rodrigo Borgia zum Kardinal berufen wurden. Er suchte sich eine privilegierte Position am Borgia-Hof. Im Jahre 1499 half er Cesare mit dem Baron de Valois eine Treuepflicht auszuhandeln und beeindruckte den jungen Generalhauptmann mit seinem Wissen über französische Vorlieben.
Folgenden Vorfall zeichnete der päpstliche Zeremonienmeister Bouchard auf. Juan und Cesare saßen beisammen und besprachen finanzielle Angelegenheiten, als ein Diener ein Glas Wein hereinbrachte. Juan nahm einen Schluck, erklärte den Wein als miserabel und beschuldigte den überraschten Diener, den kostbaren, echten Wein selbst getrunken zu haben. Dann schüttete er dem Diener den Wein über den Kopf und zündete ihn an. Glücklicherweise entzündete sich der Wein nicht, doch leider wurde der Diener trotzdem hingerichtet, sobald das kleine Feuerchen gelöscht war.
Solche Vorfälle müssen Cesare derart beeindruckt haben, dass er Rodrigo Borgias Bankier Agostino Chigi schmähte und stattdessen bei Juan investierte.
Juan wurde nach und nach die Verantwortung für Roms Finanzen übertragen. Große Mengen der Steuergelder der Stadt gab er für verschwenderische Feste für seine Freunde aus. Einmal warf er einhundert Goldteller nach nur einmaliger Benutzung in den Tiber. Damit übertraf er Chigi, der dasselbe, allerdings nur mit Silber getan hatte. Auch Roms Einwohner waren in die öffentlichen Bereiche dieser Feste eingeladen, doch manche beschwerten sich insgeheim, dass ihr Geld auch sinnvoller ausgegeben werden könnte.
Silvestro Sabbatini
Geburtsjahr: 1472
Beruf: Adeliger
Silvestro, Mitglied der Sabbatini-Familie und Cousin von Raphaels Schüler Andrea Sabbatini, arbeitete als Gegenleistung für die Anhebung seines Status für die Borgia. Nachdem er Cesare "enttäuscht" hatte (in den Aufzeichnungen steht nicht, wie genau er ihn enttäuscht hat; es heißt lediglich, dass Silvestro Mist gebaut hat), entfernte Micheletto seinen linken Unterarm.
Malfatto
Geburtsjahr: Unbekannt
Beruf: Arzt
Abstergos Datenbank sagt: "Malfatto sucht die Armenviertel Roms heim und macht Jagd auf arglose Opfer."
Die einzige Information, die ich sonst noch finden konnte, war ein Bericht aus dem Jahre 1502 über einen maskierten Arzt, der vor der Rosa in Fiore lauerte. Dieser Kerl scheint echt nichts Gutes zu bringen. Und "Nichts Gutes" habe ich in letzter Zeit schon zu oft gehört.
Vieri de' Pazzi
Geburtsjahr 1454
Beruf: Adliger
Vieri de Pazzi war mehr als ein Tyrann, er war gefährlich. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren war er ein ausgebildeter Mörder. Er arbeitete mit seinem Vater Francesco zusammen an der Machtübernahme in Florenz.
Glücklicherweise starb er durch Ezios Hand im Jahre 1478.
Il Carnefice
Geburtsjahr: 1473
Beruf: Henker
In den Geschichtsbüchern findet sich kein Hinweis auf Il Carnefice. Also habe ich ein wenig in Abstergos Hauptrechner herumgewühlt. Folgendes habe ich gefunden: "Als natürlicher Verbündeter der Borgia tötete Il Carnefice zur Freude einer tobenden Menge."
Die andere kleine Information, die ich ans Tageslich bringen konnte, ist, dass er sich gerne als so eine Art kranker Künstler sieht. Das erklärt dann wohl die tobende Menge. Ich frage mich, ob er auch Kunststücke während der Hinrichtungen zeigt oder ob es eher an der raffinierten Art liegt, wie er den Hebel zieht?
Die in diesem Artikel verwendeten Bilder stammen aus dem Spiel Assassin's Creed Brotherhood.
Quelle: Animus-Datenbank