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  • Assassin's Creed 2 Preview von VitaVus

    Nachdem ich meinen Weg in den vierten Stock der Düsseldorfer Adlerstraße 74 gefunden hatte, wurde ich Björn empfangen und zusammen mit einem anderen Mitarbeiter in einen Raum geführt. Schon auf dem Weg dahin vielen meine Augen in die mit Glas verkleideten Büros wo mein Herz einen Schritt schneller schlug als ich bereits die Verpackungen der PC Spiele und bereits verpackte PS3 Spiele sehen konnte.

    Während ich zuerst mit Björn an die PS3 gehen durfte konnte der andere Teilnehmer die PSP Version testen. Während ich mit Begeisterung Björn beim Spielen der Demoversion von August zusehen konnte, wurden mir viele Sachen, wie zum Beispiel Interface und Steuerung, erklärt. Durch einen Flug in den Himmel, der natürlich nicht in der fertigen Version vorhanden sein wird, konnte ich einen Blick über Venedig bei Nacht werfen. Mit den allgemeinen Neuerungen und Eindrücken möchte ich mich später noch befassen, kommen wir aber zunächst einmal zu der Mission die es in dieser Version zu spielen gab.

    Wir befinden uns in einer dunklen Gasse und klopfen an eine Türe, bei der wir erkennen können, dass sich eine Mission dahinter versteckt. Wir werden freundlich empfangen und nehmen sofort unseren ersten Auftrag entgegen: Zunächst müssen fünf Bogenschützen von den Dächern verschwinden, bevor wir uns Zutritt zu einem kleineren Palast verschaffen können, in dem ein gewisser Antonio leben soll. Nach anfänglichen Problemen mit der Steuerung, welche aber nicht beim Spiel sondern bei der Bedienung zu suchen sind, sind die Bogenschützen alle tot und werden im Sinne der Mission durch befreundete Einheiten ersetzt. Nun ist es die Aufgabe sich Zutritt zum Palast zu verschaffen. Die Wachen auf dem Dach bereiten kaum Probleme, doch wir erfahren in einem Gespräch, dass wir nicht viel Zeit haben: Antonio möchte auf einem Schiff fliehen. Wie wir nun vorgehen spielt keine Rolle, am besten ist es allerdings, auf einem Holzbalken auf sein Opfer zu warten und dann ein Hidden Blade zu nutzen, um die Mission zu beenden. Die restlichen Wachen werden daraufhin von den verbündeten Bogenschützen beseitigt.

    Kommen wir nun aber zum Spiel allgemein. Am Ende werde ich noch versuchen auf die Eindrücke und die Gesamtwirkung einzugehen.
    Fangen wir mit der Grafik an: Obwohl mir die Demoversion von August, laut Björn, nur 60% der möglichen Grafik zur Verfügung stellt, habe ich schon jetzt ein Prachtstück vor mir. Anzumerken ist auch, dass die Städte nun viel größer sind. Die Wege sind wesentlich verwinkelter und es befinden sich nicht nur mehr Personen, sondern auch so manche, nicht zu unterschätze Wache auf unseren Wegen und manches Mal das Weiterkommen verhindern möchten, womit wir bei der nächsten Neuheit von Assassins Creed 2 wären. Wir haben die Möglichkeit gegen eine kleine Summe Kurtisanen, Söldner oder Diebe anzuheuern die wir dann auf Wachen schicken können; sei es zur Ablenkung oder zum Kampf. Daraufhin haben wir keine Probleme mehr, an den Wachen vorbei zu kommen. Selbst im Kampf kann man sich noch Hilfe holen. Neben dem Wirtschafssystem das uns erlaubt, Geld zu tragen, zu verdienen oder zum Beispiel im Shops für neue Sachen auszugeben, die wir dann anlegen können spielt die Masse eine wesentlich größere Rolle. So besteht die Möglichkeit Geld in die Menge zu werfen um für Unruhe zu Sorgen oder aber einen Bürger zu vergiften, der dann wild um sich schlagen wird und auf Leute losgehen wird - vielleicht auch auf unser Ziel. Der Kampf ist wesentlich lebendiger. Wir haben viele Waffen, können durch Entwaffnen auch im Faustkampf Kämpfe bestreiten und haben eine Vielzahl an Kombomöglichkeiten um die Gegner zu besiegen. Auch die zwei Hidden Blades erweisen sich durchaus als nützlich, weiterhin auch die Fähigkeit Wachen von Dächern in den Abgrund zu ziehen. Auch das Klettern ist freier: Wir können besser und schneller klettern; aber auch erst mit der Zeit, wenn wir an Fertigkeiten gewinnen. Unsere Synchronität füllt sich aber nicht wie im ersten Teil alleine auf. So können wir Doktoren aufsuchen oder aber Heiltränke kaufen und diese im Laufe der Zeit benutzen. Ebenso bleibt unser Status bei den Wachen auf dem gleichen Level und wird nicht von alleine weniger. Dafür befinden sich Wanted-Poster mit Ezios Gesicht in der Stadt die man abreißen kann um den Status zu senken. Nebenaufträge finden sich auf Dächern bei Käfigen mit Tauben. Wie auch schon im ersten Teil ist es möglich von oben auf Wachen zu springen und sie mit dem Hidden Blade zu töten, in diesem Fall sogar zwei auf einmal. Außerdem lassen sich Truhen mit Geld finden oder es besteht die Möglichkeit in Venedig Gondeln zu durchsuchen und dort Gold zu finden.

    Der Eindruck ist fantastisch. Nicht nur von der Grafik her sieht das Spiel verdammt schön aus. Venedig ist sehr liebevoll gestaltet und bietet viele kleine Gassen und Kanäle. Das Klettern ist besser geworden, Ezio ist schneller als Altair und auch geschickter, wenn man ausreichend Fertigkeiten besitzt. Das Wirtschaftssystem und das Geld machen das Spiel noch lange nicht zu einem Rollenspiel, sondern geben dem Spiel mehr Freiheiten, nicht nur wegen der vielen verschiedenen und unterschiedlichen (Neben)aufgaben. Durch das System lassen sich auch verschiedene Sachen tragen, wann man es möchte. Man ist nicht mehr an Al Mualim und den Verlauf der Geschichte gebunden. Wer das Geld hat, kann sich bessere Sachen kaufen und anlegen. Auch die Free-Running-Elemente wurden verbessert. Man kann sich um fast alle Ecken schwingen oder die vielen Vorsprünge nutzen. Die Diebe oder Kurtisanen erweisen sich als hilfreich, machen es aber manchmal zu einfach an den Wachen vorbei zu kommen, da dieses daraufhin kein Interesse mehr in Ezio zeigen. Das wäre aber auch der einzige negative Punkt den man erkennen kann. Anheuern kostet übrigens 150 Gold. Das Spiel macht viel Spaß und Freude und erinnert deutlich an den ersten Teil, nur einfach besser. Prognose: sehr gut.

    Darüber hinaus war auch die Möglichkeit vorhanden die Version für die PSP - Assassins Creed: Bloodlines - zu testen und anzuspielen. Man merkt sofort, dass es sich an den ersten Teil anlehnt und eine Brücke zwischen den beiden Teilen bilden soll. Dies wird schon in den ersten Gesprächen deutlich, wenn man den Inhalt von Assassins Creed 1 & 2 kennt. Die Steuerung entspricht etwa der der PS3 und von dem Elementen, dem HUD und den Möglichkeiten denkt man, man hätte den ersten Teil vor sich. Leider ist aber anzumerken, dass die Städte doch ziemlich lieblos gestaltet wurden. Kaum Details, selbst für die PSP zu wenig. Zudem stören viele Ladezeiten, die die Bereiche der Stadt trennen. Die Gespräche sind zum Teil zu lang und sorgen ebenso wie die Ladezeiten dafür, dass man lange Zeit nicht zum Spielen kommt und insgesamt weniger Spaß dabei hat. Von der Geschichte ist das Spiel aber wegen der Gespräche sehr umfangreich, wenn auch zu viel. Nebenquests frischen das Ganze dann aber wieder ein bisschen auf und sorgen zu einem kleinen Teil für Abwechslung. Insgesamt lässt sich wohl sagen, dass Assassins Creed: Bloodlines besonders von der Story eine würdige Brücke zwischen den beiden Hauptspielen bildet. Die Steuerung ist einfach und leicht gestaltet, Kämpfe sind aber meistens zu einfach. Man findet sich sofort im Spiel wieder, da die Elemente bekannt sind. Doch die langen Ladezeiten und die leblose Umgebung stören doch sehr. Die Nachteile der PSP werden hier leider noch deutlicher herausgestellt. Als Fan brauchbar, viel mehr ist aber leider nicht dabei.

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